Beiträge der Kategorie: Finanzpolitik

„Nachhaltigkeit muss in den Mainstream des Kapitalmarkts“

Alicia Prager auf EURACTIV.de

Einen Neustart des Finanzsystems, ein Umdenken alter Strukturen. Das fordern die OECD, die Weltbankgruppe und das UN-Umweltprogramm in ihrem neuen Report. Sustainable Finance soll zum Mainstream werden, der Markt ist weit davon entfernt.

„Wir brauchen nachhaltige Listungskriterien für DAX-Firmen“, so Kristina Jeromin, Leiterin der Abteilung Nachhaltigkeit bei der Deutschen Börse im Rahmen der Konferenz am Rande des Petersberger Klimadialogs. Seit sie die Stelle vor drei Jahren übernommen hat, ist sie in Deutschland zu einer der führenden Stimmen für die Umgestaltung der Finanzwirtschaft hin zu mehr Nachhaltigkeit geworden. Der Markt nachhaltiger Produkte wächst um über 8 Prozent jährlich. Doch bislang ist das eine Nische.

Der Versuch, Nachhaltigkeitskriterien für DAX-Firmen einzuführen, wird heftige Debatten in der Wirtschaft auslösen, vermutet Jeromin. „Aber es ist unumgänglich, dem Mainstream klarzumachen, dass sich die Zeiten tatsächlich ändern“, sagt sie. Greenwashing, das war gestern, heute braucht es echte Transparenz

Die Idee dabei: Für Investoren muss ganz klar sein, welche Langzeitstrategie eine Firma in Bezug auf den Klimaschutz verfolgt. Um das auf EU-Ebene zu erreichen, könnte etwa die geltende Richtline über nichtfinanzielle Berichterstattung erweitert werden.

Ethisch-ökologische Investments auf dem Vormarsch

Institutionelle verpflichten sich dem Klimawandel

Evi Vogl, bis Ende 2020 Deutschlandchefin von Europas größtem Asset Manager Amundi ( 45,8 Mrd. € verwaltetes Vermögen), bricht in einem Gastbeitrag für die Börsenzeitung eine Lanze für klimaschonende, nachhaltige Investitionen. Sie seien eine Aufgabe für Staaten, Unternehmen und Gesellschaft; dazu seien Veränderungen in den Risikomanagements notwendig.

Dreierlei Risiken zählt Vogl auf:

  1. Haftungsrisiken, direkte Opfer des Klimawandels könnten umweltverschmutzende Unternehmen verklagen. Dadurch seien Reputation und Finanzen gefährdet.
  2. Physische Risiken aus Schäden, die durch Fluten, Stürme und andere Umweltschäden entstünden.
  3. Übergangsrisiken, wenn heute noch als wertvoll geltende Rohstoffe wie etwa Öl durch technologische oder regulatorische Änderungen stark an Wert verlören.

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Bankenrettung kostete 30 Milliarden

Antwort der Regierung auf Anfrage der Grünen

Grüne Bundestagsfraktion logoDie Finanzmarktkrise in Deutschland hat umfangreiche Rettungsmaßnahmen für Banken nötig gemacht. Neben den stark betroffenen öffentlichen Landesbanken mussten auch viele private Institute gestützt werden, zunächst ad hoc wie die IKB (Deutsche Industriebank), ab Oktober 2008 dann über den Finanzmarktstabilisierungsfonds, der über einen Handlungsrahmen von insgesamt 480 Mrd. Euro verfügte und die Rettungsmaßnahmen institutionalisierte.

Einige der Rettungsmaßnahmen sind inzwischen zurückgeführt worden, wie z. B. die staatlichen Garantien. Manche der Kapitalmaßnahmen oder die Bad Banks bestehen aber bis heute weiter. Wie viel öffentliche und private Geldgeber die Stützungsmaßnahmen gekostet haben, ist bis heute nicht klar beziffert.

Bei einigen der geretteten Institute kann man mit den heute öffentlich verfügbaren Informationen eine mehr oder weniger genaue Zahl nennen, bei anderen kann es sich auch aufgrund der noch ausstehenden Maßnahmen nur um eine Zwischenbilanz handeln.

Die Rettung privater Banken in Deutschland in der Finanzkrise hat rund 30 Milliarden Euro gekostet. Wie die Bundesregierung in der Antwort (19/4243) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/die Grünen (19/3458) mitteilt, belief sich der nicht gedeckte Fehlbetrag der Finanzmarktstabilisierungsanstalt, die die Banken unterstützt hatte, am Ende des vergangenen Jahres auf 21 Milliarden Euro. Hinzugerechnet werden muss nach Angaben der Regierung der Fehlbetrag aus den Stützungsmaßnahmen für die Deutsche Industriebank (IKB) in Höhe von 9,3 Milliarden Euro. Das endgültige Ergebnis könne erst nach Beendigung aller Stabilisierungsmaßnahmen festgestellt werden. Die Maßnahmen zugunsten der Commerzbank, der Hypo Real Estate Holding und der früheren WestLB seien noch nicht beendet. (hib/HLE)

„Regulierung der Finanzmärkte ist nach letzter Krise noch nicht so weit wie nötig“

Interview mit Dr. Claus Michelsen, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Abteilung Konjunkturpolitik am DIW Berlin
(DIW Wochenbericht Nr. 30-31/2018)

Anzeichen für neue Immobilienpreisblase in einigen OECD-Ländern – Gefahr in Deutschland geringer
(Von Konstantin A. Kholodilin und Claus Michelsen)
• Zehn Jahre nach Ausbruch der Finanz- und Wirtschaftskrise steigen Immobilienpreise weltweit wieder kräftig
• Studie untersucht auf Basis von OECD-Daten Immobilienpreisentwicklung in 20 Ländern und findet in acht Ländern Anzeichen für Spekulationsblasen, etwa in Schweden und im Vereinigten Königreich
• Verhältnis von Kaufpreisen zu Mieten auch in deutschen Großstädten bedenklich, landesweite Preisblase aber unwahrscheinlich
• Vor allem relativ niedrige Verschuldung der Privathaushalte spricht hierzulande gegen eine Immobilienpreisblase
• Dennoch Handlungsbedarf aufgrund mangelnder Vorsorge; vor allem Deckelung des Verhältnisses von Verschuldung und Haushaltseinkommen wäre wünschenswert

  1. Herr Michelsen, vor zehn Jahren löste das Platzen einer Immobilienpreisblase in den USA eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise aus. Sie haben OECD-Daten für 20 Länder untersucht. Wie steht es um die Bewertung von Immobilien in diesen Ländern? Wir haben uns angeschaut, wie sich die globalen Immobilienpreise entwickeln und festgestellt, dass in allen untersuchten Ländern die Immobilienpreise kräftig steigen. Wir sehen einen weltweiten Immobilienzyklus, der einen Aufschwung markiert. Das ist nach den starken Verwerfungen in den großen Immobilienmärkten wie den USA durchaus erstaunlich.
  2. Welche Faktoren begünstigen das Entstehen einer Immobilienpreisblase? Grundsätzlich ist bekannt, dass niedrige Zinsen das Entstehen von spekulativen Blasen begünstigen. Insgesamt führen niedrige Zinsen auch zu Preisaufschwüngen, die in vielen Ländern zu sehen sind. Das schlägt sich natürlich auch in der Immobilienbewertung nieder. Darüber hinaus gibt es weitere Faktoren, die für eine Immobilienpreisblase sprechen, beispielsweise eine hohe Verschuldung der privaten Haushalte, aber auch reale Faktoren wie ein starkes Bevölkerungswachstum.

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PIK: „Den Schalter umlegen“

Öffentliche Einnahmen aus CO2-Bepreisung für Gesundheit und Bildung nutzen

Während Gesundheitssysteme, sauberes Wasser und Bildung in vielen Teilen der Welt Selbstverständlichkeiten sind, haben Millionen von Menschen immer noch keinen ausreichenden Zugang zu diesen grundlegenden öffentlichen Gütern. CO2-Preise könnten allerdings erhebliche finanzielle Mittel für die von den Vereinten Nationen festgelegten globalen Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) bereitstellen, das zeigt ein Team von Wissenschaftlern einer Medienmitteilung aus dem PIK-Potsdam vom 16.07.2018 zufolge nun auf.

Kapital Ethik Nachhaltigkeit: Welche Kompetenzen braucht die Praxis?

DNWE-Jahrestagung 2018 – Frankfurt am Main

Mit dem Fokus auf „Kapital“ griff die DNWE-Jahrestagung 2018 am Finanzplatz Frankfurt eine klassische wirtschaftsethische Perspektive auf, die wieder an Relevanz gewinnt: Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise und den Herausforderungen einer auch global ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung werden derzeit die Rollen der Finanzdienstleister, die Funktion des Kapitalmarkts wie auch die Aufgaben der Geldpolitik und der Regulierung der Finanzmärkte neu diskutiert. Unter Stichworten wie „Transformation der Finanzmärkte“, „Sustainable Finance“, „Green Finance“ wurden im Jahr 2017 etliche Initiativen ins Leben gerufen, existierende erfahren neuen Auftrieb.

Aber wer definiert, was „grün“, „sozial“, „gut“ oder „nachhaltig“ ist? Und um welche Kompetenzen und Verantwortlichkeiten geht es dabei? Wer ist eigentlich für was verantwortlich und kompetent? Wer beobachtet eigentlich was? Und wer beurteilt wen? Was kann und soll reguliert werden und welche Funktion hat der Wettbewerb von Unternehmen und Finanzdienstleistern um Kunden? Die DNWE-Jahrestagung 2018 brachte Experten für Wirtschaftsethik, Finanzmärkte und Nachhaltigkeit aus Theorie und Praxis zusammen, um diese Fragen anhand wesentlicher Handlungsfelder zu diskutieren und Beiträge zur „Sustainable und Green Finance“ Agenda zu entwickeln.

Ökonomisch gesehen dient der Kapitalmarkt der effizienten Allokation von Kapital. Und auf Dauer funktioniert dieser Markt nur, wenn Zinsen gezahlt und die Renditeerwartungen erfüllt werden. Dazu ist in der Summe wirtschaftliches Wachstum und ein Wachstum der Geldmenge erforderlich. Soweit die rein ökonomische Perspektive, aus der sich die Rollen der Finanzdienstleister und die Aufgaben der Regulierung wie auch der Geldpolitik ableiten. Diese ökonomische Perspektive lässt durchaus noch viel Spielraum für verschiedene Sichtweisen und entsprechenden gesellschaftlichen und theoretischen Streit. Umso mehr gilt dies jedoch, wenn nun weitere (ökologische und soziale wie auch weitere ethische) Perspektiven und Kriterien hinzugezogen werden, die sich (zunächst) nicht aus der ökonomischen Logik ableiten lassen.

Die Bewältigung der Herausforderungen (Wirtschafts- und Finanzkrise sowie Nachhaltige Entwicklung) erfordert dementsprechend aus Sicht der Praxis wie der Theorie ein neues gemeinsames Reflektieren der bestehenden, ökonomisch begründeten (Zurechnung und Verteilung von) Kompetenzen und Verantwortung.

Dieses Reflektieren von Kompetenzen und Verantwortung, wie es von er DNWE-Jahrestagung 2018 angestrebt wird, unterstützt den Diskurs über Handlung/Verhalten (oder auch Fehlverhalten) und Regulierung (Marktversagen, öffentliche Güter, externe Effekte etc.). Und dieses Reflektieren von Kompetenzen und Verantwortung ist eine typische wirtschaftsethische Aufgabenstellung im Zusammenspiel mit weiteren ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Perspektiven. Die Tagung begann mit drei Workshops

Workshop A: Welches Kompetenzleitbild wollen Studierende mit Blick auf
„Kapital, Ethik und Nachhaltigkeit“ erwerben?

Moderation:
Katharina Knoll, Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit (ZIN)/Provadis Hochschule,
Vorstand DNWE e. V.
Rebecca Rühle, Vorstand sneep e. V.

Beiträge:
Andreas Jaumann und David Hemmerle, Plurale Ökonomik e. V.
Felix Struckmann, Fabian Klein-Arndt und Georg Weithauer, oikos Witten/Herdecke e. V.
Natalia Benke und Robin Liebholz, sneep e. V.

Workshop B: Inwiefern sind Alphabet und Facebook verantwortliche, nachhaltige oder im ethischen Sinne gute Unternehmen?

Moderation
Prof. Dr. Joachim Fetzer, Hochschule für angewandte Wissenschaften,
FH Würzburg-Schweinfurt, Vorstand DNWE e. V.

Beiträge
Frieder Olfe, imug rating
Julia Wißmeyer, ISS oekom research AG
Prof. em. Dr. Johannes Hoffmann, Goethe-Universität Frankfurt

Workshop C: Welche Rolle spielen und welchen Beitrag leisten „advocacy“-Organisationen für „Sustainable Finance“?

Moderation
Prof. Dr. Georg Lämmlin, Evangelische Akademie Bad Boll

Beiträge
Katrin Ganswindt, urgewald e. V.
Dr. Klaus Schilder, Misereor
Thomas Graf, GLS Bank, Leiter Sustainability Research

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Workshop B: Inwiefern sind Alphabet und Facebook verantwortliche,
nachhaltige oder im ethischen Sinne gute Unternehmen?

Moderation
Prof. Dr. Joachim Fetzer, Hochschule für angewandte Wissenschaften,
FH Würzburg-Schweinfurt, Vorstand DNWE e. V.

Beiträge
Frieder Olfe, imug rating
Julia Wißmeyer, ISS oekom research AG
Prof. em. Dr. Johannes Hoffmann, Goethe-Universität Frankfurt

Fetzer: Alphabet (früher Google) und Facebook, die weltgrößten und finanzstärksten Unternehmen der Welt, können einfach nach dem Gemeinwohlatlas (nach vier Kernfragen) bewertet werden.

Johannes Hoffmann, neben Gerhard Scherhorn, Initiator der FG EÖR und Koautor des Frankfurt-Hohenheimer Leitfadens, begann historisch: Älteste Tradition liegt in England Eiris (heute video-eiris), London Peter Webster in den 70er Jahren entstanden; erstes Rating in Bezug auf Kosemtika entstandenm aus Prozess eine Millione bekomemn – Startkapital, später Zusammenschlüsse. Letzter Zusammenschluss war dieses Jahr zwischen ISS und oekom research. Dann stellte er zwei Fragen:
1. wie sieht es mit der Prözision der Kriterien der Beurteilung von Unternehmen aus (Ratingtradition: am Ende werden relative Urteile hergestellt, Investoren können es sich praktisch heraussuchen, Ratings, die differenziert sind, viel externe Informationen verarbeiten, große Leistung, welche Einfluss haben sie wirklich, weil eben nur relativ?) In der aktuellen Situation komme wir damit nicht mehr weiter (entwertet nicht die bisherigen Leistungen). was ist weiter zu überlegen? Welches Nachhaltigkeitsverständnis steht dahinter? Das harte Nachhaltigkeitsverständnis wie es die FGEÖR propagiert: Substanzerhalt. Die globalen Nachhaltikeitskriterien gehen in Richtung starker N. Gegen Externalisierun g auf Ökologisch, ökonomisch-Sozial und kultuirelle Gemeingüter. Bisher wercden Externalisierungen zwar festgestellt, aber nicht monetarisiert. Zu fragen ist: Welche Kosten wercden durch E eingespart; was müssten Unternehmen zahlen. Beispiel Trucost/London hat zB Puma und den Otto-Versand untersucht. N>ach diesem Vorbild müssten Nachhaltikeitsagenuren sioch bewegen.
2. Hinweis auf Jaron Lanier: Bummer… mietbare Verhaltenweisen und Motivationen von Users. Krise – früher gab es eine Art Garantie für die Demokratie, heute entfremdet etwas die jungen Leute von der D. – Internet hat zur Armutsbekämpfung beigetragen – soziale Netzwerke haben zur …beigetragen. Das Ende: Autoritäre Herrschaftsverhältnisse. Beispiel China, Freiheitsverlust. Daher aussteigen! An starker Nachhaltigkeit messen!
Viele gescheitert – Problem Gesetzgebung – Beispiel Henry Ford: Wollte Arbeitern so viel Lohn geben, dass sie seine Autos kaufen können, wurde ihm gerichtlich verboten, shareholder value-Mehrung geht vor. Gilt bis heute.

Julia Wißmeyer, ISS oekom research AG
präsentierte zunächst oekom mit seit 25 Jahren ESG-Research mit inzwischen 80 Analytsn, unabhängig. Best-in-Class-Ansatz, Branchenzuordnung, Primedchwellen; branchenübergreifend( Corporate Rating) abgefragt, aber 50% branchenspezifische Indikatoren, bspw. Datensicherheit…
alphabet hat -9 Ratinglevel, weil beim Datenschutz (und der Personalbehandlung) unterdurchschnittlich; gut dagegen bei Energieeffizienz und EE. Milliarden-Strafe der EU für Google wertet Rating ab.
Unterschiedliche Kriterien, willkürlich definiert, allerdings für alle gleich gültig.
Was, wenn Facebook demokratieszerstörend wirkt – welches Kriterium hat oekkom dafür? Wichtig ist der Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse und Veränderungen.

Frieder Olfe, imug rating
imug ist Konkurrent von oekom; N-Ratings für alle Assetklassen; Ausschlusskriterien von Mitarbeiterrechten und Menschenrechten bis Kernenergie, Alkohol und Waffen – darunetr fallen FB und G zunächst kaum. Imug orientiert sich an weltweiten Standards, 250 Handlungsgrundsätze aus sechs Domains, die in 38 Oberkriterien zerfallen.

Facebook und Google plus bei Energie, aber beim Datenschutz (Menschenrechtsverletzungen) negativ.

Cambridge Analitics – Unfall oder mehr? Abstrafung bei Human Rights – Google hat in 45 Ländern Gerichtsverfahren; wie gehen die damit um?

Wenn Unternehmen sich zu Anschuldigungen nicht äußern, wird das hervorgehoben. Mangelnde Transparenz muss wichtiges Kriterium sein.

Beispiel Trump-Wahl und C-Analytica und Rohinya… (Lanier)

Ratings bilden nicht die Wirklichkeit ab. Sie wirken aber Vorbild-schaffend. Emittenden bezahlten früher oft für die Ratings. Heute zahlen Investoren, die ihr Geld nachhaltig anlegen wollen. Nachhaltigkeitsagenturen haben eine relative Unabhängigkeit, problematisch wird es bei Beratung nach dem Rating. Z.B. IMUFg und VW.

Leider gibt es keine gesetzliche Regelung der Nachhaltigkeit, so ein Diskussionsbeitrag.

EU-Parlament fordert Einstieg in grüne Finanzwende

Initiativbericht Nachhaltiges Finanzwesen verabschiedet

Am 29.05.2018 hat das Europaparlament einen Initiativbericht über ein Nachhaltiges Finanzwesen (Sustainable Finance) verabschiedet. Wie das Büro des wirtschafts- und finanzpolitischen Sprechers der Grünen/EFA-Fraktion im Europäischen Parlament, Sven Giegold, mitteilte, stammt der Bericht aus der Feder der grünen Berichterstatterin Molly Scott Cato (UK) und wurde von einer breiten Mehrheit aus Grünen, Christdemokraten (EVP) und Sozialdemokraten (S&D) unterstützt, während die Liberalen (ALDE) sich weitgehend enthielten, die Linken (GUE) geteilt waren und Rechtskonservative (EKR) und Rechte (EFDD, ENF) dagegen stimmten. Ziel des Berichts ist es, das Finanzsystem stabiler zu machen, es an langfristigen Zielen auszurichten und mehr Investitionen in nachhaltige Projekte zu lenken.

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BMU unterstützt Informationsinitiative zu nachhaltiger Geldanlage

Klimaschutz und Nachhaltigkeitsstandards in der betrieblichen Altersvorsorge

Nachhaltiges Geld - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für SolarifyDas Bundesumweltministerium unterstützt Informationsangebote für Verbraucher zu klimafreundlichen und nachhaltigen Geldanlagen sowie zur Altersvorsorge. Ein entsprechendes Projekt der Verbraucherzentrale wird vom BMU über die Nationale Klimaschutzinitiative mit rund 1,2 Millionen Euro gefördert. Auf Einladung der Verbraucherzentrale Bremen, des Rates für Nachhaltige Entwicklung und des WWF fand in diesem Kontext am  29.05.2018 in Berlin eine Konferenz zu Klimaschutz und Nachhaltigkeitsstandards in der betrieblichen Altersvorsorge statt. Die Parlamentarische Staatssekretärin beim BMU, Rita Schwarzelühr-Sutter, eröffnet die Veranstaltung.

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„Also ist Nachhaltigkeit die Alternative zum Kapitalismus“

Akademische Trauerfeier für Gerhard Scherhorn

Gerhard Scherhorn - Foto © Monika von Brandt
Gerhard Scherhorn – Foto © Monika von Brandt

Trauerfeier für Gerhard Scherhorn - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für FGEÖR
Trauerfeier für Gerhard Scherhorn – Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft für FGEÖR

Am 04.05.2018 richtete die Forschungsgruppe Ethisch-Ökologisches Rating an der Frankfurter Goethe-Universität eine akademische Trauerfeier für ihren langjährigen Vorsitzenden Prof. Gerhard Scherhorn aus. Es sprachen die Professoren Lucia Reisch, Kopenhagen, Johannes Hoffmann, Frankfurt, und Peter Hennicke, Wuppertal. Der EÖR-Blog dokumentiert.

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Blackrock: Ein Geldkonzern auf dem Weg zur globalen Vorherrschaft

Lesehinweis: Blackrock – ein edler Text täuscht

Er verwaltet die Ersparnisse von Millionen Anlegern, ist Europas größter Aktionär – und seine langen Arme reichen bis in Regierungen, ist aber püraktisch unbekannt. und schreiben im Berliner Tagesspiegel, wie der Finanzkonzern Blackrock zum mächtigsten Unternehmen der Welt wurde.

Eine Firma, der die ganze Welt gehört?
Eine Firma, der die ganze Welt gehört? Illustration © Investigate Europe

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