Handelsblatt: Internes Papier
In Brüssel zeichnet sich eine Kehrtwende in den Verhandlungen über TTIP ab. Denn die EU-Kommission will angeblich vorschlagen, die umstrittenen Schiedsgerichtsverfahren aus den Verhandlungen um die Transatlantische Freihandelspartnerschaft mit den USA (TTIP) herauszunehmen. Am 25.09.2014 hatte Sigmar Gabriel, Bundesminister für Wirtschaft und Energie, vor dem Deutschen Bundestag die geplante Schiedsgerichtsbarkeit in Sachen Investitionsschutz klar abgelehnt. Wenn diese unanfechtbare Sondergerichtsbarkeit aus dem

Vertragsentwurf gestrichen werden könnte, „wäre dies die stärkste Maßnahme, der Anti-TTIP-Kampagne zu begegnen, eine neue Kommunikation zu starten und zu zeigen, dass die Kommission auf die Öffentlichkeit eingeht“, zitierte das Handelsblatt am 23.10.2014 einen internen Vermerk für die neue EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström. Der Passus über Investor-Staats-Schiedsverfahrens (ISDS) beinhalte „eine der wichtigsten Entscheidungen in naher Zukunft“.
Wie im Bundestag machte machte Gabriel den Investorenschutz auch bei seinem USA-Besuch in einem Treffen mit Vizepräsident Joe Biden zum Thema: „Ich habe darauf hingewiesen, dass es aus unserer Sicht keines besonderen Schutzes von Investoren bedarf. Wir waren uns darüber einig, dass wir in den Verhandlungen mehr Transparenz schaffen müssen“. weiterlesen