Michael Braungart zu Besuch in der Forschungsgruppe Ethisch-Ökologisches Rating.

Cradle-to-Cradle: „Wir müssen alles neu erfinden“

Am 20.03.2015 war Michael Braungart zu Besuch in der FGEÖR im Haus von „Brot für die Welt“ in Berlin. In lockerer Gesprächsrunde stellte er sein „Cradle-to-Cradle“-Prinzip vor, das Peter Unfried in der taz einmal treffend so beschrieben hat: „Braungart will eine Welt ohne Umweltverschmutzung und Abfall, in der man alle Verbrauchsgüter gefahrlos aufbrauchen kann, weil sie nützlich für die Umwelt sind. Und in der man alle Gebrauchsgüter endlos wiederverwerten kann.“

Michael Braungart und Johanhnes Hoffmann (web) - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft - 20150320Es gehe nicht darum, der Umwelt weniger zu schaden, sondern ihr zu nutzen – „weniger zerstören ist noch lange nicht gut“. Sonst entspreche das Bemühen um mehr Nachhaltigkeit etwa dem Satz: „Schütze Dein Kind – schlage es weniger!“ Wir könnten – und müssten – „Dinge entwickeln, die nicht weniger schädlich, sondern nützlich sind“. Wir müssten „alles neu erfinden“. Er will nicht weniger Energie verbrauchen und nicht so viel CO2 ausstoßen, er will anders und besser produzieren.

„Quasi perfekt falsch“

Aber was machen wir? Wir erfinden, so der promovierte Chemiker und Materialwissenschaftler, „nachgeschaltete Umwelttechnik“, also „hoch optimierte falsche Systeme, und machen damit die falschen Dinge noch falscher – quasi perfekt falsch“. Wir hätten uns in diese Perfektionierung des Falschen geradezu verbissen: Zum Beispiel recyceln wir Dinge, die nicht fürs Recycling taugen, wie etwa Toilettenpapier. Oder wir versuchten, Kohlekraftwerke weniger schädlich zu machen.

Sein Prinzip „Cradle to Cradle“, abgekürzt C2C, ist für ihn ein Gegenentwurf zum gegenwärtigen ökologischen (und vor allem ökonomischen) Denken und Handeln. Unfried: „Die Vision lautet: Verschwendet! Aber richtig. Zum Beispiel die Sonne. Erneuerbare Energie. Davon gibt es genug. Seid wie die Ameisen! Konsumiert. Aber macht keinen Müll.“

Braungart ist inzwischen rund um den Globus weit bekannter als in Deutschland: die niederländische Provinz Limburg hat sich beispielsweise inzwischen offiziell dem C2C-Prinzip verschrieben. Er konzipiert dauernd neue Produkte. Produkte, die „rematerialisierbar“ sind: Sie werden nicht weggeworfen, sondern sollen entweder schadstofffrei in die Natur zurückgehen oder endlos wiederverwertet werden können. Braungart will Veränderung eher über Design erreichen als über Bewusstsein. Er lässt Proben herumgehen: Zum Beispiel einen Teppichboden, bzw. Sitzbezug, der Feinstaub bindet, statt Hunderte von chmischen Stoffen auszudünsten.

Dienstleistungen vermieten statt Produkte verkaufen

Die Vision für die Automobilindustrie: „Das Auto wird so entwickelt, dass dem Kunden nur noch die Dienstleistung Autofahren verkauft wird – das heißt 60.000 Meilen, 100.000 Kilometer – da ist das Benzin enthalten, die Steuer, die Versicherung drin, die Wartung. Dann hat der Hersteller plötzlich ein Interesse an einem energiesparenden Auto, das sicher ist, und das möglichst wenig Kosten verursacht. Denn man wird bloß noch pro Kilometer bezahlen, wie man das Auto nutzt. Nach fünf Jahren geht dieses Auto in ein Tauchbad, Enzyme fressen die Klebstoffe auf, denn damit ist das Auto zusammengeklebt, und man kann die Materialen wie bei einem Lego-Auto wieder getrennt zurückbekommen, und sie wieder einsetzen.“

Braungart untersuchte schon vor Jahren ein Fernsehgerät und fand darin 4.360 giftige Chemikalien. „Ich will aber doch nur fernsehen – und nicht gleichzeitig Haftung für 4.360 Giftstoffe übernehmen“. Seine Lösung: Man mietet – wie beim Auto – Fernseher oder Computer lediglich für eine bestimmte Zahl von Betriebsstunden. Oder man mietet Fenster, genauer gesagt, „man zahlt für vierzig Jahre Durchgucken“. Die Verantwortung für den Produktkreislauf sollen die Hersteller cradle-to-cradle übernehmen, also ihre Geräte nach beendeter Nutzung zurücknehmen – nur wenn sie gesetzlich dazu verpflichtet seien, würden sie anders und besser produzieren.

„Verhalten ändern, weil es Spaß macht“

Braungart sagt: Wir sind gar nicht zu viele auf der Welt, wir müssen nur unser Verhalten ändern, aber nicht aus Zwang oder Angst vor der Umweltkatastrophe, „sondern weil es Spaß macht“ – wenn wir also nützlich sind. „Die Ameisen wiegen viel mehr als wir – aber sie schaden der Erde nicht.“  Er unterscheidet zwischen Effektivität und Effizienz: „Der Kirschbaum ist nicht effizient – er ist effektiv.“ Weniger CO2 ausstoßen, gar „klimaneutral“ werden zu wollen, sind für ihn falsche Denkansätze, weil sie Schuld und Sühne implizierten. „Wir Menschen haben das Gefühl bekommen, dass wir schädlich sind. Und die deutsche Umweltbewegung hat auf merkwürdige Weise mitgeholfen, dass es dazu gekommen ist.“

Die Umwelt sei nicht „Mutter Natur“ (das sei eine Romantisierung), die uns bestrafe, weil wir sie misshandelt hätten, bei dieser Denkart regiere  das „schlechte Gewissen“. Daher sind für Braungart Begriffe wie „Nullemission, Passivhaus, Abfallvermeidung“ Negativ-Denken, er macht sich fast lustig darüber. „Wenn wir uns schuldig fühlen, sind wir nicht kreativ.“

Unfried fasst Braungarts C2C in drei Fragen:

  1. „Kann ich es wegschmeißen und Kompost draus machen?
  2. Kann ich es verbrennen und die Asche in den Garten tun?
  3. Nehmen Sie das zurück?“

(Peter Unfried in der taz vom 07.03.2009)

Braungarts Vision

(von der Webseite – leicht gekürzt)

Energie sparen, enthaltsam sein, die Produktionsprozesse effizienter und weniger schädlich machen – für Prof. Dr. Michael Braungart klingen diese Prinzipien von Nachhaltigkeit, wie wir sie heute verstehen, nicht besonders attraktiv und auch nicht zielführend. Seine Vision ist eine andere: Er möchte Produkte und Produktionsprozesse so entwickeln, dass Verschwendung kein Problem mehr ist. Sie sollen komplett unschädlich sein für Mensch und Natur. Mehr noch: Der Mensch soll mit dem was er tut nützlich sein für andere Stoffkreisläufe. Seine Produkte sollen in Stoffkreisläufen funktionieren, so dass es keinen unnützen Abfall, sondern nur noch nützliche Rohstoffe gibt. Dass das funktionieren kann, zeigen mehrere hundert Produkte auf der Welt, die nach diesem Prinzip entwickelt worden sind. Es nennt sich das Cradle to Cradle®-Design-Konzept („Von der Wiege bis zur Wiege“), und Michael Braungart hat es zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entwickelt.

Während also die herkömmlichen Strategien der „öko-effizienten“ Ansätze sich bemühen, die unbeabsichtigten negativen Konsequenzen von Produktions- und Konsumprozessen unter quantitativen Aspekten zu reduzieren und zu minimieren, stellt der öko-effektive Ansatz von Braungart einen Qualitätsansatz dar, der darauf beruht, die Möglichkeiten der Industrie so zu verbessern, dass natur- und umweltunterstützende Produkte und Prozesse möglich werden. Die funktionierenden Wechselwirkungen zwischen natürlichen Systemen legen nahe, dass die Etablierung von nachhaltigen Systemen der Produktion und des Konsums keine Frage der Reduzierung der Größe unseres „ökologischen Fußabdrucks“ ist, sondern die Herausforderung ist eher, wie dieser „Fußabdruck“ als nie versiegende, unterstützende Quelle für natürliche System errichtet werden kann.

In diesem Zusammenhang spielt das Cradle to Cradle®-Design-Konzept eine entscheidende Rolle. Es definiert ein System für die Herstellung von Produkten und industriellen Prozessen, das es ermöglicht, Materialien als „Nährstoffe“ in geschlossenen Kreisläufen zu halten. Materialien von Produkten, die für biologische Kreisläufe optimiert sind, dienen als biologische Nährstoffe, und können bedenkenlos in die Umwelt gelangen. Materialien von Produkten, die für geschlossene technische Kreisläufe konzipiert sind, dienen als technische Nährstoffe (z.B. Metalle und verschiedene Polymere). Diese Materialien sollen nicht in biologische Kreisläufe geraten.

Michael Braungart möchte Produkte und Produktionsprozesse so entwickeln, dass Verschwendung kein Problem mehr ist. Sie sollen komplett unschädlich sein für Mensch und Natur. Mehr noch: Der Mensch soll mit de,m was er tut, nützlich sein für andere Stoffkreisläufe. Seine Produkte sollen in Stoffkreisläufen funktionieren, so dass es keinen unnützen Abfall, sondern nur noch nützliche Rohstoffe gibt. Dass das funktionieren kann, zeigen mehrere hundert Produkte auf der Welt, die nach diesem Prinzip entwickelt worden sind. Es nennt sich das Cradle to Cradle®-Design-Konzept („Von der Wiege bis zur Wiege“), und Michael Braungart hat es zusammen mit dem US-amerikanischen Architekten William McDonough entwickelt.

Während also die herkömmlichen Strategien der „öko-effizienten“ Ansätze sich bemühen, die unbeabsichtigten negativen Konsequenzen von Produktions- und Konsumprozessen unter quantitativen Aspekten zu reduzieren und zu minimieren, stellt der öko-effektive Ansatz von Braungart einen Qualitätsansatz dar, der darauf beruht, die Möglichkeiten der Industrie so zu verbessern, dass natur- und umweltunterstützende Produkte und Prozesse möglich werden. Die funktionierenden Wechselwirkungen zwischen natürlichen Systemen legen nahe, dass die Etablierung von nachhaltigen Systemen der Produktion und des Konsums keine Frage der Reduzierung der Größe unseres „ökologischen Fußabdrucks“ ist, sondern die Herausforderung ist eher, wie dieser „Fußabdruck“ als nie versiegende, unterstützende Quelle für natürliche System errichtet werden kann.

In diesem Zusammenhang spielt das Cradle to Cradle®-Design-Konzept eine entscheidende Rolle. Es definiert ein System für die Herstellung von Produkten und industriellen Prozessen, das es ermöglicht, Materialien als „Nährstoffe“ in geschlossenen Kreisläufen zu halten. Materialien von Produkten, die für biologische Kreisläufe optimiert sind, dienen als biologische Nährstoffe, und können bedenkenlos in die Umwelt gelangen. Materialien von Produkten, die für geschlossene technische Kreisläufe konzipiert sind, dienen als technische Nährstoffe (z.B. Metalle und verschiedene Polymere). Diese Materialien sollen nicht in biologische Kreisläufe geraten.

Produkte können in drei Kategorien eingeteilt werden: Verbrauchsgüter, Gebrauchsgüter sowie Güter, die nicht mehr zu vermarkten sind. Verbrauchsgüter, wie z. B. Reinigungsmittel oder Shampoos können aus „biologischen Nährstoffen“ gefertigt werden, so dass eine sichere Entsorgung dieser Produkte in die Umwelt jederzeit gewährleistet ist. Das gilt auch für die Verpackungen.Gebrauchsgüter, wie z. B. Autos, Waschmaschinen oder Fernsehgeräte, enthalten „technische Nährstoffe“. Diese Produkte stellen im Grunde genommen nur einen Service für ihre Nutzer bereit und können so hergestellt werden, dass nach Ablauf ihrer „Dienstzeit“ ein Recycling ihrer Bestandteile möglich ist. Genau genommen möchte der Mensch schließlich gar nicht das TV-Gerät mit all seinen Schadstoffen, sondern nur das Fernsehprogramm. Güter, die nicht mehr zu vermarkten sind, wie z. B. gefährlicher Abfall, stellen eine Gefahr für Gesundheit und Umwelt dar und sollten so rasch wie möglich ersetzt werden.

Aus der Ausrichtung der Produkteigenschaften auf die Anforderungen des Cradle to Cradle®-Design-Konzepts resultiert eine „ABC-X“-Einstufung. Die X-Liste zeigt Substanzen auf, die aus allen Produkten entfernt werden sollten, weil sie bekannt dafür sind, krebserregend, mutagen oder auf andere Weise zerstörend auf Mensch und Tier zu wirken. Die Substanzen auf der „Gray List“ sind zwar nicht ideal, es gibt für sie jedoch noch keine Ersatzstoffe, so dass sie momentan für die weitere Produktion unverzichtbar sind. Substanzen aus der passiven Positiv-Liste können genutzt werden, weil sie keinen Einfluss auf die Umwelt haben. Ziel ist es jedoch, Substanzen zu nutzen, die in der aktiven Positiv-Liste aufgrund ihrer nützlichen Qualitäten zusammengefasst werden, weil diese Substanzen absolut verträglich für die Gesundheit des Menschen und die Umwelt sind.

Sobald Produkte nach dem öko-effektiven Ansatz optimiert sind und in das Cradle to Cradle®-Bezugssystem passen, kann die „Triple Top Line“ hinzugezogen werden. Die Triple Top Line übernimmt das Konzept der „Triple Bottom Line“ ändert jedoch die Sichtweise: Fort von einer „Reduzierung der Nachteile“ und hin zu einer „Maximierung des Nutzens“. Diese neue Design-Perspektive erzeugt Triple Top Line-Wachstum: Produkte, die förderlich für die Natur und Kultur sind und gleichzeitig ökonomischen Wert haben. Das Design für die Triple Top Line orientiert sich an den Gesetzen der Natur und zeigt der Industrie Vorgehensweisen auf, um Systeme entwickeln zu können, die auch in Zukunft sicher funktionieren. In intelligent hergestellten Produkten, Prozessen und Produktionsstätten sind Werte und Qualität so enthalten, dass sie erfreuliche anstatt beklagenswerter Spuren hinterlassen.

Braungarts Terminologie

„Abfall“ ist gleichbedeutend mit „Nahrung“ – Das erste Design-Prinzip der „nächsten industriellen Revolution“: Alle Produkte werden als „Nährstoffe“ angesehen, die in „biologischen“ oder „technischen“ Kreisläufen fließen.

Biologischer Nährstoff – Grundmaterial, dass von Organismen – auch auf zellulärer Ebene – genutzt wird, um Lebensprozesse aufrecht zu erhalten. Gewöhnlich basieren biologische Nährstoffe auf Kohlenstoffverbindungen.

CRADLE TO CRADLE („C2C“ – Von der „Wiege zur Wiege“) – Ein Modell für industrielle Prozesse, in dem alle Materialien in geschlossenen biologischen oder technischen Kreisläufen fließen. „Abfälle“ existieren in diesem Sinne nicht, d.h. „Abfall“ ist – wie in der Natur – gleichbedeutend mit „Nahrung“.

Design Chemistry – Bezieht sich auf die Aufnahme und Berücksichtigung von weitgefächertem Fachwissen bei Produktanalyse, -herstellung und Re-Design hinsichtlich umwelt-intelligenter Kriterien.

Downcycling – Die übliche Praxis, Material so zu recyceln, dass viel wertvolles Material verloren geht (z. B. beim Recycling von Plastik, das oft nur zu Parkbänken wird).

Gebrauchsgüter – Produkte, die von Kunden gebraucht (nicht verbraucht) werden, aber im Eigentum der Hersteller bleiben, so dass Kunden von der Bürde ihrer Entsorgung befreit sind. Die „technischen Nährstoffe“ dieser Produkte werden in geschlossenen technischen Kreisläufen geführt und unterliegen einer ständigen Optimierung.

Nicht verwertbare Güter – Produkte, die weder konsumiert werden können, noch in organischen oder industriellen „Stoffwechseln“ genutzt werden können. Ein sicheres Recycling dieser Produkte ist zurzeit nicht möglich. Solche Produkte sollten möglichst bald ersetzt werden. Eine sichere Lagerung sollte gewährleistet sein.

Öko-Effektivität – Cradle to Cradle-Design Strategie, die gleichzeitig ökonomische, ökologische und soziale Werte berücksichtigt und die Voraussetzungen schafft, dass eine humane, sichere, profitable und regenerative Industrie „intelligente“ und gesunde Produkte herstellen kann.

Öko-Intelligenz – Elegante Lösungen im Umgang mit Ressourcen, die von natürlichen Systemen und Prozessen demonstriert werden (z. B. durch Nährstoff-Kreisläufe, Wechselbeziehungen, „Feier“ von Vielfalt, Nutzung der Sonnenenergie, Regeneration etc.).

Technischer Nährstoff – Material, das so konzipiert ist, dass es fortwährend in geschlossenen industriellen Kreisläufen fließt.

Upcycling – Gewünschte Praxis, so zu recyceln, dass kein wertvolles Material verloren geht (Gegenteil von „Downcycling“).

Verbrauchsgüter – Produkte, die für geschlossene biologische Kreisläufe konzipiert sind und so Nährstoffe für die Lebewelt darstellen. Auf diese Art konzipierte Produkte befreien von Überlegungen zu Aspekten der Entsorgung von „Abfall“ (s. Cradle to Cradle).

Prof. Dr. Michael Braungart

  • Lehrstuhl für Cradle to Cradle Innovation und Qualität an der Rotterdam School of Management (RSM) der Universität Twente  in Enschede
  • Gründer und Wissenschaftlicher Geschäftsführer der EPEA Internationale Umweltforschung GmbH
  • Mitbegründer der MBDC McDonough Braungart Design Chemistry, L.L.C. in Charlottesville
  • Gründer und Wissenschaftlicher Geschäftsführer des Hamburger Umweltinstitut e.V.

->Quellen:

Besser statt billiger durch „Cradle to Cradle“

IG Metall: Ein neuer Ansatz für grüne Innovationen

Cradle to Cradle - logoIm Beruf Gutes tun, neue Produkte entwickeln und herstellen, die nicht nur weniger schädlich für Umwelt, sondern sogar nützlich sind – das ist gute Arbeit, die jeder Beschäftigte anstrebt. Das Cradle to Cradle-Prinzip ist ein Ansatz, um die Produktion genau dahin zu entwickeln.

IG Metall logoAm Vorbild der Natur will Prof. Dr. Michael Braungart die industrielle Produktionsweise ausrichten: Die Natur ist nicht effizient, sie produziert im Überfluss. Aber: Die Natur kennt auch keinen Abfall, denn alles wird früher oder später zum Nährstoff für ein anderes Produkt. An diesem Prinzip orientiert sich auch das von ihm entwickelte „Cradle to Cradle“ („von der Wiege bis zur Wiege“). Dabei werden unter Verwendung von umweltsicheren, gesunden und wiederverwertbaren Materialien Produkte hergestellt. Nach Ende ihres Gebrauchswertes können diese Produkte dann in ihre Ausgangskomponenten und -materialien zerlegt und wiederum zu neuwertigen Gebrauchsgütern wiederverarbeitet werden. Ein Kreislauf, der sich unendlich oft wiederholen lässt.

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