Paris will TTIP stoppen – Gabriel eiert

„Keine politische Unterstützung in Frankreich mehr für diese Verhandlungen“

Sigmar Gabriel am 15.11.2013 in Leipzig © Gerhard Hofmann_Agentur ZukunftZuerst hatte Wirtschaftsminister Gabriel (im ZDF-Sommer-Interview)  TTIP für gescheitert erklärt (dafür aber – wie sein Außenminister Frank-Walter Steinmeier tags darauf in der ARD – CETA gelobt) , nun legte die französische Regierung nach: Paris will die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen stoppen. Schuld am Scheitern seien die USA.„Es gibt keine politische Unterstützung in Frankreich mehr für diese Verhandlungen“, Matthias Fekl - Foto © governement.frsagte der für das Abkommen zuständige französische Außenhandelsstaatssekretär Matthias Fekl am 29.08.2016 im Radiosender RMC. In Frankreich wachsen seit Monaten die Zweifel daran, dass der Vertrag so zustande kommt, wie die EU das fordert; Präsident François Hollande hatte schon drei Monate zuvor mit der Ablehnung des Abkommens gedroht.

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CO2-freies Aktien-Portfolio?

Alternative zum Divestment

Spätestens seit der UN-Klimakonferenz 2015 hat die Bedeutung des „Carbon Footprint“ von Unternehmen deutlich zugenommen: Über die Rolle dieser Kennzahl im Asset Management und wie sich ein „CO2-freies“ Portfolio erzielen lässt, sprach der Informationsanbieter über Investmentfonds e-fundresearch.com mit Laurent Jacquier-Laforge, und Perrine Dutronc, vom französischen Asset-Manager La Française Inflection Point.

In den vergangenen fünfzehn Jahren habe die Entstehung sozial verantwortlicher Investitionen die Einbindung von Nicht-Finanzkriterien in die Unternehmensanalyse gefördert, so der 54jährige Jacquier-Laforge. Über diese ESG- Kriterien (Environmental, Social and Governance) hinaus hält er es für unabdingbar, die Fähigkeit von Unternehmens zu Innovation und Anpassung mit zu berücksichtigen. Dies sei das Ziel des sogenannten „Strategically Aware Investing“ (strategisch bewusstes Investieren, SAI), das die beiden Investment-Firmen La Française und Inflection Point Capital Management (IPCM) seit ihrer Zusammenarbeit (Februar 2015) praktizieren. weiterlesen

Neue Veröffentlichung der FGEÖR: „Systemänderung oder Kollaps unseres Planeten“

Erklärung der Forschungsgruppe Ethisch-Ökologisches Rating (FGEÖR) der Goethe-Universität Frankfurt

FGEÖR - Systemänderung oder Kollaps unseres Planeten - Cover00021997 veröffentlichte die FGEÖR den sogenannten Frankfurt-Hohenheimer-Leitfaden (FHL) – Ethische Bewertung von Unternehmen. Nach fast zwanzig Jahren war nun es an der Zeit, sich an eine kritische Relektüre zu wagen, denn viel hatte sich inzwischen in der Nachhaltigkeitsdiskussion bewegt und verändert – und nicht nur zum Besten: Der Begriff selbst ist durch dutzendfache Definitionsversuche reichlich verunklart worden; Ratingagenturen missbrauchen ihn in seiner schwachen Form ebenso wie Industrie-Unternehmen zum Greenwashing. Das Ergebnis ist eine weitestgehende Aufspaltung der Nachhaltigkeitsforschung. Daher bleibt ihre Wirkung auf Politik und Gesellschaft schwächer als seinerzeit erwartet. Hier setzt die Neuauflage des FHL an: Mit einem starken Nachhaltigkeitsbegriff und daran orientierten aktualisierten Kriterien will er Ordnung in die Diskussion und Klarheit in die Argumentation bringen. weiterlesen

Nachhaltiger Konsum und die Politik der Bundesregierung

Indikatoren zum nachhaltigen Konsum

Antwort der Bundesregierung  auf die Kleine Anfrage der Abgeordneten Bärbel Höhn, Peter Meiwald,  Dr. Valerie Wilms, weiterer Abgeordneter und der Fraktion  BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN  – Drucksache 18/9182 –  

Umsetzung des Sustainable Development Goal 12 – Nachhaltige Konsum- und  Produktionsmuster sicherstellen

Grüne Bundestagsfraktion logoFür die Bewertung des „Nationalen Programmes für Nachhaltigen Konsum“ liegen noch keine „messbaren Indikatoren“ vor. Diese werden laut Antwort der Bundesregierung (18/9368) auf eine Kleine Anfrage der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen (18/9182) im Rahmen der Überarbeitung der „Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie“ aktuell abgestimmt. Eine allgemeine Umsetzungsfrist für die Maßnahmen des Programmes sei unrealistisch, schreibt die Bundesregierung weiter. Zu berücksichtigen bei der Umsetzung seien jeweils die „geltenden Finanzplanansätze der Ressorts unter Vorbehalt der Verfügbarkeit der notwendigen Haushaltsmittel“.

Die Antwort der Bundesregierung im Wortlaut weiterlesen

08.08.2016: Earth Overshoot Day

Alarmierend: Fünf Tage früher als 2015

Earth Overshoot Day 2016 - logoAb heute, Montag 08.08.2016, sind die natürlichen Ressourcen aufgebraucht, welche die Erde 2016 regenerieren und damit ohne Schaden zur Verfügung stellen kann. Ab dann muss die Menschheit bis Jahresende bei der Natur einen Kredit aufnehmen. Ein Parameter für diesen Kredit ist der „Earth Overshoot Day“ (EOD), jährlich berechnet vom footprintnetwork.

24 Jahre nach der UNCED (United Nations Conference on Environment and Development) 1992 in Rio de Janeiro überschreitet der Ressourcenverbrauch von Jahr zu Jahr schneller die globale Kapazität. Der WWF nennt ihn den „Welterschöpfungstag“. Heute – am 08.08.2015 – ist er erneut eingetreten, fünf Tage früher als 2015. Die restlichen fast fünf Monate dieses Jahres lebt die Menschheit damit „auf Pump“. Jahr für Jahr tritt dieser Welterschöpfungstag früher ein.

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Erde verbraucht

Erdüberlastungstag: 1,6 Erden wären nötig, um derzeitigen Jahresverbrauch zu decken

Earth Overshoot Day 2016Seit Montag, 08. August 2016, sind die gesamten nachhaltig nutzbaren Ressourcen der Erde für 2016 verbraucht. Damit hat die Überlastung erneut zugenommen. Im Vorjahr fiel der vom Global Footprint Network berechnete Erdüberlastungstag noch auf den 13. August. Mit einer Aktion in Berlin wollen INKOTA, Germanwatch, BUNDjugend, FairBindung, KATE, PowerShift, Naturschutzjugend (NAJU) und GRÜNE JUGEND – so eine gemeinsame Pressemitteilung – die Bundesregierung auffordern, effektive Maßnahmen zur Senkung des Ressourcenverbrauchs zu beschließen. weiterlesen

„Projekt Nachhaltigkeit“

Bewerbungsphase für neue Auszeichnung des Nachhaltigkeitsrates eröffnet

Berlin, 1. August 2016 – Der Werkstatt N-Nachfolgewettbewerb „Projekt Nachhaltigkeit“ geht an den Start. Ab heute können sich nachhaltige Projekte und Ideen für das Qualitätssiegel des Nachhaltigkeitsrates bewerben. Werkstatt N heißt ab sofort „Projekt Nachhaltigkeit“.

Zu Beginn des Jahres hatte der Rat für Nachhaltige Entwicklung sein Qualitätssiegel „Werkstatt N“ zum fünften Mal an rund 100 richtungweisende Ideen und Projekte vergeben, die nachhaltiges Denken und Handeln im Alltag lebendig machen. Neben vielfältigen Ideen überall in Deutschland gibt es inzwischen auch zahlreiche professionalisierte und institutionalisierte Projekte – „Werkstatt N“ ist erwachsen geworden. Daher wird der Wettbewerb jetzt auf eine neue Ebene gehoben. Künftig werden als „Projekt Nachhaltigkeit“ insgesamt 60 Initiativen prämiert, die nicht nur über nachhaltige Entwicklung reden, sondern Worten Taten folgen lassen, damit die globalen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals, SDGs) erreicht werden. „Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen für Deutschland“, „Kohärenz“, „Wirkung“ und „Originalität“ sind dabei die Kriterien für eine Auszeichnung.

Fünf Projekte werden in einer zweiten Bewerbungsrunde zusätzlich nach den Kriterien „Wirtschaftlichkeit“ und „Transformationspotenzial“ bewertet. Diese Initiativen, die besonders großes Potenzial haben, die Welt nachhaltiger zu machen, werden als Leuchtturmprojekte ausgewählt und noch stärker in die Arbeit des Rates einbezogen. Bewerbungen sind vom 1. August bis zum 31. Oktober 2016 möglich.

->Quelle:

SPD mit CETA-Synopse

Noch offene Punkte

SPD-Generalsekretärin Katharina Barley bietet in einem Rundschreiben den Parteimitgliedern eine Interpretation von CETA (und TTIP) an. In den letzten Wochen und Monaten habe sich die Partei „immer wieder intensiv mit den  geplanten Handelsabkommen der EU mit den USA (TTIP) und Kanada (CETA) beschäftigt.“

Martin Schulz im WBH zu CETA und TTIP - Foto © Gerhard HofmannMan wisse, dass die Parteimitflieder bei Ihrer Arbeit vor Ort viel mit dem Thema konfrontiert würden. Die Erwartungen seien „hierbei besonders hoch. Die SPD ist die einzige Partei, die sich der schwierigen Diskussion wirklich stellt und sie intensiv und verantwortungsvoll führt. Nur wir als SPD setzen uns sachlich mit dem Für und Wider auseinander. Durch den Austausch von Argumenten und die fachliche Beschäftigung mit dem Thema bringen wir die Debatte voran! Dies entspricht unserem Anspruch an verantwortungsbewusstes Handeln in Partei und Regierung.“ weiterlesen

Einflussreiche Bekannte

Greenpeace-Ehrenamtliche zeigen in 31 Städten, wer TTIP und CETA stoppen kan

96 Abgeordnete aus Deutschland werden in der EU über TTIP und CETA abstimmen. Sie können die umstrittenen Handelsabkommen verhindern. Zeit, diese Menschen kennenzulernen.

CETA-Anhörung im Wirtschaftsausschuss - Foto © Gerhard Hofmann, Agentur Zukunft 2014121596 Abgeordneten aus Deutschland sitzen im Europäischen Parlament; sie können TTIP und CETA stoppen. In 31 deutschen Innenstädten wie hier in Hannover sendeten Passanten Botschaften an die Parlamentarier – und forderten sie auf, gegen die Handelsabkommen zu stimmen.

„Bernd Lange kann TTIP und CETA stoppen“, steht auf einem großen Plakat. Bernd wer? Nun, vermutlich hält sich der Bekanntheitsgrad von Herrn Lange aus Hannover in Grenzen. Dabei sollte man ihn durchaus kennen. Zum einen, weil er ein von den Bürgern gewähltes Mitglied des EU-Parlaments ist – sogar ein besonderes: Er ist Vorsitzender des Handelsausschusses des Europäischen Parlaments. Und zum anderen, weil er deshalb gemeinsam mit den anderen Abgeordneten über nichts Geringeres als TTIP und CETA abstimmt. Die Parlamentarier könnten die weit in den europäischen Verbraucher- und Umweltschutz eingreifenden Handelsabkommen mit einem Nein verhindern. Es lohnt also, Bernd Lange kennenzulernen. weiterlesen

Earth Overshoot Day dieses Jahr am 8. August

Alarmierend: Fünf Tage früher als 2015

Earth Overshoot Day 2016 - logoAb Montag, 08.08.2016, sind die natürlichen Ressourcen aufgebraucht, welche die Erde 2016 regenerieren und damit ohne Schaden zur Verfügung stellen kann. Ab dann muss die Menschheit bis Jahresende bei der Natur einen Kredit aufnehmen. Ein Parameter für diesen Kredit ist der „Earth Overshoot Day“ (EOD), jährlich berechnet vom footprintnetwork.

24 Jahre nach der UNCED (United Nations Conference on Environment and Development) 1992 in Rio de Janeiro überschreitet der Ressourcenverbrauch von Jahr zu Jahr schneller die globale Kapazität. Der WWF nennt ihn den „Welterschöpfungstag“. Heute – am 08.08.2015 – ist er erneut eingetreten, fünf Tage früher als 2015. Die restlichen fast fünf Monate dieses Jahres lebt die Menschheit damit „auf Pump“. Jahr für Jahr tritt dieser Welterschöpfungstag früher ein. weiterlesen