Beiträge der Kategorie: Bücher

Neues Buch: Die EZB und die Menschenrechte

Versagt die zentrale Finanzinstitution der EU?

Während Ökonomen darüber streiten, ob die neue EZB-Chefin Christine Lagarde die lockere Geldpolitik ihres Vorgängers Mario Draghi im Interesse der Finanzstabilität und in Richtung 2% Inflation fortsetzen sollte, treibt die Forschungsgruppe Wirtschaft und Finanzen des Weltethos-Instituts an der Universität Tübingen die Frage voran, ob die EZB gerade in dieser Frage im Interesse der ökologischen, sozialen und kulturellen Nachhaltigkeit völlig versagt.

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Buch: „Das Gute Leben für Alle“

Wege in die solidarische Lebensweise – „Es geht um die Freiheit, nicht mehr auf Kosten anderer leben zu müssen

Die globalen Krisen spitzen sich zu. Doch wo sind Antworten und Lösungen? Das I.L.A. Kollektiv hat sich auf die Suche nach neuen Lebensstilen und Wirtschaftsformen begeben, die nicht auf Kosten anderer und der Natur gehen. Die zentrale Frage: Wie kann ein gutes Leben für alle aussehen? In ihrem Buch „Das Gute Leben für Alle“ versuchen sie Antworten zu geben.

Es sei eine Tatsache, dass sich bereits jetzt Menschen an vielen Orten für ein zukunftsfähiges, demokratisches sowie sozial und ökologisch gerechtes Miteinander einsetzten. All ihre Projekte böten konkrete Alternativen im Hier und Jetzt. Was Mut mache: „Die derzeitige imperiale Lebensweise – wie sie das I.L.A. Kollektiv in seinem ersten Buch ‚Auf Kosten anderer?‘ thematisiert – ist die Folge politischer Entscheidungen und unseres alltäglichen Handelns. Eine andere Welt ist also machbar. Welche Wege in die solidarische Lebensweise führen, zeigt dieses Buch eindrücklich auf – mit zahlreichen anschaulichen Infografiken.“

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Von Wachstum und Werten

Globale Wertschöpfungsketten im Fairen Handel

In unserer globalisierten Welt werden Waren, Rohstoffe und auch immer mehr Lebensmittel überregional gehandelt. Die beteiligten Global Player nutzen dabei Ungleichheiten ökonomisch aus. Dass es dabei selten gerecht oder fair zugeht, kritisiert der Faire Handel und stellt damit eine Alternative für ethisch handelnde Konsumentinnen und Konsumenten dar. Seit einigen Jahren erfährt der Faire Handel in der Kooperation mit dem konventionellen Handel eine starke Wachstumsdynamik. Wie viel „Fairness“ lassen die enormen Wachstumsraten der vergangenen Jahre noch zu? Mit der vorliegenden Publikation bringt Jutta Kister Licht in die Blackbox der „globalen Wertschöpfungskette“, die von vielen als undurchschaubar empfunden wird. Diese Analyse verdeutlicht nicht nur die aktuelle Situation, sondern führt durch die umfangreichen empirischen Ergänzungen auch die Motive und systemischen Verflechtungen der Akteure vor Augen. Die Autorin liefert damit einen wichtigen Beitrag zur Funktionsweise des Fairen Handels heute, deckt Probleme auf und liefert Ansätze zu seiner Optimierung.

Petra Pinzler und Günther Wessel: „Vier fürs Klima“

„Wie unsere Familie versucht, CO2-neutral zu leben“

Die Frage nach dem guten und umweltbewussten Leben in Zeiten des Klimawandels beschäftigt viele: „Wie reduzieren wir unseren ökologischen Fußabdruck?“ Die Familie Pinzler-Wessel hat es ein Jahr lang versucht. Ihre anregenden, mutmachenden Erlebnisse und Recherchen präsentieren sie in einem „alltagsprallen Buch“, wie es der Verlag Droemer nennt: „Ein Weg, der für alle praktikabel ist und wesentlich mehr Spaß macht als Verzicht erfordert.“

„Was bringt uns dieses Buch? Vor allem die Erkenntnis, dass wir das meiste, was man zur Senkung des eigenen CO2-Ausstoßes tun kann, längst wissen. Fast alles ist bewusst lebenden, sich regelmäßig informierenden Menschen sattsam bekannt. Wir müssten es nur noch umsetzen“, schreibt Pressesprecher Ralph Allgaier im MISEREOR-Blog.

Günther Wessel, Petra Pinzler – Foto © hasskarl.de

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Propaganda 4.0. Wie rechte Populisten Politik machen

Bei der Bundestagswahl 2017 wurde erstmals eine rechtspopulistische Partei drittstärkste Kraft im Bundestag. Wie keine andere Partei, konnte die AfD in den letzten Jahren politisches Kapitel aus den heutigen gesellschaftlichen Verhältnissen schlagen. Wichtigstes Mittel zum Erfolg: ihre Kommunikationsstrategie.

Von Framing über Fake News bis hin zu inszenierten Skandalen – in Propaganda 4.0. Wie rechte Populisten Politik machen entlarvt der Kommunikationsberater Johannes Hillje die Strategien der AfD und möchte die Abwehrkräfte der offenen Gesellschaft mit Gegenstrategien stärken. weiterlesen

„Was wir ändern müssen, wenn wir bleiben wollen“

Neuer Bericht an den Club of Rome

Klaus Töpfer – Foto © Gerhard Hofmann

Einen schlichten Untertitel haben die beiden Autoren-Herausgeber Ernst Ulrich von Weizsäcker und Anders Wijkman ihrem gewaltigen Buch gegeben – gewaltig, weil es praktisch alle Probleme dieser Welt und eine Unzahl von Lösungsvorschlägen zwischen zwei optimistisch-grüne Buchdeckel zwängt. Nichts weniger als „eine neue Aufklärung für eine volle Welt“ verlangt und verspricht (?) der zweite Untertitel. Ex-Umweltminister, UNEP-Direktor und IASS-Gründer Klaus Töpfer ist denn auch voll des Lobes: „45 Jahre nach den Grenzen des Wachstums ein neuer Bericht vom Club of Rome, mutig und voller Optimismus! Man geht so weit, eine Neue Aufklärung vorzuschlagen, gerade richtig für das Anthropozän.“ weiterlesen

Ausbeutung von Mensch und Natur ungebremst

Lösung aktueller Umweltprobleme weder mit technologischen Neuerungen noch mit grünem Kapitalismus

„Lauter Kaiser auf dem SUV-Thron“ überschreibt Alexander Behr auf ORF.at seine Rezension des Buches von Ulrich Brand und Markus Wissen „Imperiale Lebensweise – Zur Ausbeutung von Mensch und Natur in Zeiten des globalen Kapitalismus“. Die beiden Politikwissenschaftler aus Wien und Berlin hätten „eine äußerst lesenswerte Analyse der aktuellen Umweltproblematik vorgelegt“. Unsere „imperiale Lebensweise“ richtet an anderen Orten des Globus ökologischen und sozialen Schaden an; die Folgen des Konsums werden externalisiert.

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Wirtschaft im Umbruch – eine kritische Bestandsaufnahme

„Anstehende Veränderungen müssen immer auch politisch flankiert sein“

Wirtschaft im Zukunftscheck - TitelArmut und Arbeitslosigkeit bekämpfen und gleichzeitig den Klimawandel – das ist die große Herausforderung unserer Zeit! Die Energiewende macht es vor, doch andere Wirtschaftsbereiche tun sich schwer. Wo liegen die größten Hemmnisse und welche Schritte müssen auf dem Weg zu einer nachhaltigen Ökonomie gegangen werden? Das Buch »Wirtschaft im Zukunfts-Check« durchleuchtet die wichtigsten Branchen und identifiziert ihre jeweiligen Nachhaltigkeitspotenziale.

Das Ziel ist ambitioniert, aber alternativlos: Die Emissionen von Treibhausgasen müssen bis zur Jahrhundertmitte drastisch reduziert werden. Doch der grüne Umbau von Wirtschaft und Gesellschaft steht längst nicht da, wo er stehen müsste, nämlich ganz oben auf der Agenda. Zwar zeigt Deutschland mit der Energiewende, wie der Ausstieg aus fossilen Energieträgern gelingen kann, und dass es möglich ist, mit grünen Projekten die Wirtschaft anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. Doch jenseits der Stromerzeugung tut sich auch hierzulande noch wenig – zu hoch scheinen die Hürden, zu gering die Anreize umzusteuern.

Mit dem am 4. Mai 2017 erscheinenden Buch »Wirtschaft im Zukunfts-Check. So gelingt die grüne Transformation« zieht die Heinrich-Böll-Stiftung  Bilanz und zeigt auf, wo die verschiedensten Sektoren der Wirtschaft in Deutschland in puncto Zukunftsfähigkeit stehen. Zahleiche Expertinnen und Experten unterziehen die Bereiche Mobilität, Wohnen, Energiewirtschaft, Landwirtschaft, Chemieindustrie, Maschinenbau sowie die Stahlbranche einem Nachhaltigkeitscheck. Ihre Bestandsaufnahme macht deutlich: Anstehende Veränderungen müssen immer auch politisch flankiert sein.

Unbewusst in die Katastrophe

Buch: „How soon is Now?“ – Ein Manifest gegen die Apokalypse

Stehen wir am Rande einer Megakrise? Der Philosoph und Futurist Daniel Pinchbeck setzt sich bereits seit Jahren mit den Problemen unserer Zeit auseinander und erarbeitet alternative Lösungsansätze für die akuten ökologischen, sozialen und politischen Krisen. Sein neues Buch How Soon is Now? skizziert die Vision einer sozialen Massenbewegung, die in der Lage ist, die nahende Eskalation zu verhindern. Die zentrale These dabei besagt, dass die Menschheit die Katastrophe unbewusst selbst herbeigeführt hat, da nur so eine Transformation in den gegenwärtigen Zustand möglich ist.

Daniel Pinchbeck: „Was wir als Spezies unternommen haben, hat in eine planetare Katastrophe geführt und für die Menschheit als Ganzes eine Feuerprobe ausgelöst. Ich meine, dass wir das auf einer unbewussten Ebene so gewollt haben. Wir zwingen uns damit, uns zu entwickeln – uns zu verändern oder zu sterben.“ Wir stehen vor einer Feuerprobe, die notwendig ist, um uns von einem Zustand des Seins zum nächsten zu entwickeln.

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Atlas der Umweltmigration erschienen

Neu ab 18. April 2017: Klimakrise – wichtiger Faktor für Völkerwanderungen

Die Zahl der Menschen, die vor Krieg, Konflikten und Verfolgung fliehen, war noch nie so hoch wie heute. Ende 2015 waren 65 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. Doch was, wenn in den nächsten Jahrzehnten weitere 200 Millionen Menschen hinzukommen, die vor allem aufgrund der Auswirkungen des Klimawandels ihre Heimat verlassen – wegen steigender Meeresspiegel, anhaltender Dürre, Waldbränden, Mangel an Trinkwasser oder immer häufiger auftretenden Naturkatastrophen? Der am 18.04.2017 im oekom-Verlag erscheinende Atlas der Umweltmigration bringt die Herausforderung Umweltmigration auf die Agenda, präsentiert erstmals relevante Daten und Fakten und bereitet sie in unzähligen Grafiken und Karten verständlich auf.

Klimamigration – Grafik © oekom-verlag, UNDESA, IOM

Der Atlas der Umweltmigration thematisiert die enorme Herausforderung, vor der die Menschheit im 21. Jahrhundert steht. Zahlreiche detaillierte Karten und aufwendige Grafiken liefern eine Fülle an Informationen, illustrierte und bebilderte Fallstudien aus aller Welt sensibilisieren für die Situation der Menschen vor Ort. Im Stil des beliebten Atlas der Globalisierung von Le Monde diplomatique informiert der Atlas der 1951 gegründeten Internationalen Organisation für Migration (IOM) erstmals über alle Aspekte des komplexen Themas „Umweltflucht“.