Beiträge der Kategorie: CSR-Bilanzen

EU-Finanzkommissarin: Grünes Finanzwesen trotz Roter Zahlen

„Klimanotstand erfordert Solidarität in der EU und globale Zusammenarbeit“

EU-Finanzkommissarin Mairead McGuiness forderte am 17.11.2020 in einem Gastbeitrag für EURACTIV, „die aktuelle Gelegenheit“ zu nutzen, um ein stabileres Bankensystem zu entwickeln: „Es heißt zwar, Geld regiert die Welt, doch auch das Finanzwesen kann sich den Rufen nach einem Wandel unter Einbeziehung gesellschaftlicher Aspekte wie Klimawandel und sozialer Inklusion nicht verschließen, schreibt EU-Finanzkommissarin Mairead McGuinness. Wir leben in außergewöhnlichen Zeiten: Eine Pandemie zwingt uns, Arbeit, Wohnen und Freizeit völlig neu zu denken, und im Kampf gegen die Klimakrise besteht dringender Handlungsbedarf. Allein dieses Jahr wird die EU-Wirtschaft nach Schätzungen der Europäischen Kommission um acht Prozent einbrechen. Zugleich befinden wir uns im Klimanotstand, ausgerufen vom Europäischen Parlament im Dezember 2019 – gerade, als auch das Coronavirus zum ersten Mal auftrat. Nie zuvor waren Solidarität in der EU und globale Zusammenarbeit dringender gefordert. weiterlesen

Grundlage für ESG-Ratings stammt aus Deutschland

Nachhaltigkeitskriterien

Nr. 8/20 – Tübingen, 9.12.2020

Nachhaltiges Investment ist auf dem Vormarsch. Durch die im November verkündete Mehrheitsbeteiligung bei ISS, (mit ihrer Tochter ISS-ESG, ehemals oekom-research) wird die Deutsche Börse zu einem der weltweit führenden Finanzanbieter von Daten und Research im Bereich „Environment, Social and Governance“ (ESG). Als wissenschaftliche Grundlage für die Nachhaltigkeitskriterien der ISS-ESG gilt der Frankfurt-Hohenheimer Leitfaden (FHL) der Weltethos- Forschungsgruppe Finanzen und Wirtschaft (ehemals Forschungsgruppe ethisch-ökologisches Rating). Die Mitglieder der Forschungsgruppe sind Pioniere im Bereich wissenschaftlicher Arbeit zu kulturverträglichen Konzepten sozial und ökologischer Investments und weltweit aktiv. Die Deutsche Börse AG und Genstar Capital LLC haben am 18. November 2020 bekannt gegeben, dass die Deutsche Börse eine Mehrheitsbeteiligung von circa 80% an ISS basierend auf einer 100%-Bewertung von 2,275 Millionen US-Dollar (1,925 Millionen Euro) erwerben wird. Durch die Akquisition wird die Deutsche Börse auch zu einem der weltweit führenden Anbieter von ESG-Daten und -Research. Der Abschluss der Transaktion wird für das erste Halbjahr 2021 erwartet. Auch die Deutsche Börse unterstreicht damit nachdrücklich ihr Bekenntnis zu ESG als einen der wichtigsten Megatrends der Branche, der das Investitionsverhalten in den kommenden Jahren grundlegend verändern wird. weiterlesen

Plötzlich Machtzentrum

Deutsche Börse übernimmt Mehrheit an ISS

„Die Deutsche Börse gilt als einer der langweiligsten Dax-Konzerne, jetzt übernimmt das Unternehmen passend zum Investorentag den wichtigen Anlageberater und Datenanbieter ISS – und steigt so zur globalen Macht auf“, stellt die Wirtschaftswoche am 18.11.2020 lakonisch-trocken fest. „Plötzlich Machtzentrum“ überschreibt Lukas Zdrzalek seinen Text. Mindestens ebenso lakonisch-trocken liest sich die Medienmitteilung der Frankfurter Deutsche Börse AG:

    • Die Deutsche Börse erwirbt in Partnerschaft mit dem aktuellen Management und Genstar Capital eine Mehrheitsbeteiligung an Institutional Shareholder Services (ISS), basierend auf einer Bewertung von 2.275 Millionen US-Dollar (1.925 Millionen Euro) für 100 % von ISS
    • Durch die Akquisition wird die Deutsche Börse zu einem der weltweit führenden Anbieter von ESG-Daten und Research
    • Das Daten- und Researchgeschäft von ISS ergänzt die Geschäftsaktivitäten der Deutschen Börse entlang der gesamten Wertschöpfungskette; die Übernahme eröffnet beiden Unternehmen zusätzliche Wachstumschancen
    • Um die Unabhängigkeit von Datengeschäft und Research sicherzustellen, bleibt ISS innerhalb der Deutschen Börse eigenständig
    • ISS-CEO Gary Retelny wird das Unternehmen weiterhin leiten

weiterlesen

Skandalöse Antwort der EZB auf Petition und Offener Brief

Petition Nr. 0429/2017 von Harald Bolsinger zur Übereinstimmung der Europäischen Zentralbank mit der EU-Charta der Grundrechte – Antwort der EZB – Erwidernde Antwort der Weltethos-Forschungsgruppe als Offener Brief

Sehr geehrter Herr Abgeordneter des Europäischen Parlaments,
Sehr geehrte Frau Montserrat,
Vielen Dank für Ihr Schreiben, in dem Sie die Europäische Zentralbank (EZB) um weitere Informationen zu ihrer Antwort auf die Petition Nr. 0429/2017 von Harald Bolsinger (Deutsch) über die Einhaltung der Charta der Grundrechte der Europäischen Union (im Folgenden „Charta“) durch die EZB ersuchen. Das vorrangige Ziel der EZB besteht gemäß dem Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union (im Folgenden „Vertrag“) darin, mittelfristig Preisstabilität zu gewährleisten. Um dieses vorrangige Ziel zu erreichen, stehen der EZB und den nationalen Zentralbanken des Eurosystems eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung, die in der Satzung der EZB und des ESZB (im Folgenden „Satzung“) aufgeführt sind. Kreditgeschäfte mit Kreditinstituten und anderen Marktteilnehmern sind eines dieser Kerninstrumente, wie in Artikel 18 der Satzung festgelegt. Die Notenbankfähigkeit von Vermögenswerten als Sicherheiten für solche Kreditgeschäfte richtet sich daher in erster Linie nach Überlegungen hinsichtlich des geldpolitischen Ziels und eines angemessenen Risikomanagements – der Abschirmung des Eurosystems gegen potenzielle Verluste. Das Eurosystem stellt sicher, dass Sicherheiten dem geldpolitischen Ziel dienen und dass das Eurosystem angemessen gegen Risiken geschützt ist, und behält sich das Recht vor, die Mobilisierung bestimmter Sicherheiten zu begrenzen oder abzulehnen. Gemäß Artikel 19 der Satzung und innerhalb der vom Rat nach diesem Artikel festgelegten Grenzen kann das Eurosystem zur Verfolgung der geldpolitischen Ziele von den Kreditinstituten verlangen, Mindestreserven zu unterhalten. Mindestreserven sind nicht besichert, da sie eine Einlage darstellen, die von Kreditinstituten, die den Mindestreservevorschriften des Eurosystems unterliegen, bei ihren jeweiligen nationalen Zentralbanken des Eurosystems getätigt werden. Kein Kontrahent ist aufgrund der Mindestreservepflicht verpflichtet, Sicherheiten zu halten.

weiterlesen

Verlust von Biodiversität größeres Risiko als Klimawandel

Ergebnisse des Stockholm Resilience Centre (SRC)

Biodiversität verkörpert das von Arten im Zuge der Evolution über Jahrmillionen erworbene Wissen. In ihr spiegelt sich die Fähigkeit von Pflanzen und Tieren wider, unter den höchst unterschiedlichen Umweltbedingungen, die es auf der Erde gegeben hat, zu überleben. Sie umfasst Leben in all seinen Formen – von einzelnen Genen bis zu vollständigen Ökosystemen. Das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Elemente hat dafür gesorgt, dass die Erde seit Jahrmillionen bewohnbar ist. Doch die Biodiversität nimmt heute schneller ab als zu irgendeinem anderen Zeitpunkt in der Geschichte der Menschheit: Das Artensterben vollzieht sich gegenwärtig mit einem zehn bis mehrere hundert Mal so hohen Tempo wie im Durchschnitt der letzten 10 Millionen Jahre; darauf weist Masja Zandbergen-Albers, Head of sustainability integration bei Robeco am 24.09.2020 in einem Bericht hin.

weiterlesen

UN-Abkommen: Globale Regeln zum Schutz von Menschenrechten und Umwelt wichtiger denn je – Deutschland muss mitverhandeln

Gemeinsame Medienmitteilung der Treaty Alliance vom 11. August 2020

Im Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen wurde soeben ein neuer Entwurf für ein internationales Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte (UN Treaty) vorgelegt, knapp vier Wochen nach der Ankündigung eines deutschen Lieferkettengesetzes durch Bundesarbeitsminister Heil und Bundesentwicklungsminister Müller. Das UN-Abkommen würde bei erfolgreicher Ratifizierung Staaten weltweit verpflichten, ihre international tätigen Unternehmen zu regulieren und sie dafür haftbar machen, weltweit Menschenrechte und Umweltstandards einzuhalten. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und das Global Policy Forum, Mitgliedsorganisationen der „Treaty Alliance Deutschland“, fordern, dass die deutsche Bundesregierung sich eindeutig zu dem Entwurf positioniert und sich aktiv an den anstehenden Verhandlungen beteiligt. Das internationale Abkommen für Wirtschaft und Menschenrechte wird vom 26. bis 30. Oktober 2020 in Genf in mittlerweile sechster Runde verhandelt.

weiterlesen

EZB im Green Deal – zur Nachhaltigkeit verpflichtet!

Lagarde kann sofort beginnen, während andere Akteure zunächst Gesetze benötigen
Plädoyer von Prof. Harald Bolsinger, Würzburg

Zahllose offene Briefe, Stellungnahmen von Verbänden und Demonstrationen aufgebrachter Bürger*innen forderten und fordern immer noch von der EZB, bei ihrer Finanzmarktpolitik ganzheitliche Nachhaltigkeit walten zu lassen. Mario Draghi hat das während seiner gesamten Amtszeit aktiv ignoriert. Eine geeinte Bewegung, die sich politisch auch jenseits von öffentlichen Wunschbekundungen, Demos und Parteigezänk einbringt, fehlt uns aber immer noch. Doch sie ist dringend nötig, um das umzusetzen, was Europa dringend braucht – und was bereits gilt!

Das Thema ist extrem einfach: Die EZB muss heute schon gesellschaftspolitische Faktoren in ihrer Portfoliopolitik und ihrem gesamten Kerngeschäft zwingend berücksichtigen. Auch die ewige gleiche Argumentation – angefangen von Herrn Weidmann über unzählige finanztechnokratisch geprägte Akademiker*innen mit Professorenhut bis hin zu Politiker*innen ohne Grundwissen über ihre eigene EU-Ordnungspolitik – ändern daran nichts! Das Märchen von der scheinbar verwirklichbaren geldpolitischen Neutralität wird dadurch auch nicht wahrer.

Die EZB hat als EU-Institution eine weltweit einzigartige Stellung unter den Zentralbanken inne. Die Verträge von Lissabon machen die EU-Charta der Grundrechte zu direkt anwendbarem Primärrecht in allen europäischen Institutionen. Also auch für die EZB! Alle Tätigkeiten der EZB als europäischer Institution müssen daher den kodifizierten Werten der Charta der Grundrechte entsprechen – daran ändert auch die viel beschworene Unabhängigkeitsdefinition im Vertrag über die Funktionsweise der Europäischen Union nichts. Dies ist der nüchterne ordnungspolitische Rahmen, der bereits gilt! Und das ist ein Segen! weiterlesen

Kapital Ethik Nachhaltigkeit: Welche Kompetenzen braucht die Praxis?

DNWE-Jahrestagung 2018 – Frankfurt am Main

Mit dem Fokus auf „Kapital“ griff die DNWE-Jahrestagung 2018 am Finanzplatz Frankfurt eine klassische wirtschaftsethische Perspektive auf, die wieder an Relevanz gewinnt: Vor dem Hintergrund der Finanz- und Wirtschaftskrise und den Herausforderungen einer auch global ökologisch und sozial nachhaltigen Entwicklung werden derzeit die Rollen der Finanzdienstleister, die Funktion des Kapitalmarkts wie auch die Aufgaben der Geldpolitik und der Regulierung der Finanzmärkte neu diskutiert. Unter Stichworten wie „Transformation der Finanzmärkte“, „Sustainable Finance“, „Green Finance“ wurden im Jahr 2017 etliche Initiativen ins Leben gerufen, existierende erfahren neuen Auftrieb.

Aber wer definiert, was „grün“, „sozial“, „gut“ oder „nachhaltig“ ist? Und um welche Kompetenzen und Verantwortlichkeiten geht es dabei? Wer ist eigentlich für was verantwortlich und kompetent? Wer beobachtet eigentlich was? Und wer beurteilt wen? Was kann und soll reguliert werden und welche Funktion hat der Wettbewerb von Unternehmen und Finanzdienstleistern um Kunden? Die DNWE-Jahrestagung 2018 brachte Experten für Wirtschaftsethik, Finanzmärkte und Nachhaltigkeit aus Theorie und Praxis zusammen, um diese Fragen anhand wesentlicher Handlungsfelder zu diskutieren und Beiträge zur „Sustainable und Green Finance“ Agenda zu entwickeln.

Ökonomisch gesehen dient der Kapitalmarkt der effizienten Allokation von Kapital. Und auf Dauer funktioniert dieser Markt nur, wenn Zinsen gezahlt und die Renditeerwartungen erfüllt werden. Dazu ist in der Summe wirtschaftliches Wachstum und ein Wachstum der Geldmenge erforderlich. Soweit die rein ökonomische Perspektive, aus der sich die Rollen der Finanzdienstleister und die Aufgaben der Regulierung wie auch der Geldpolitik ableiten. Diese ökonomische Perspektive lässt durchaus noch viel Spielraum für verschiedene Sichtweisen und entsprechenden gesellschaftlichen und theoretischen Streit. Umso mehr gilt dies jedoch, wenn nun weitere (ökologische und soziale wie auch weitere ethische) Perspektiven und Kriterien hinzugezogen werden, die sich (zunächst) nicht aus der ökonomischen Logik ableiten lassen.

Die Bewältigung der Herausforderungen (Wirtschafts- und Finanzkrise sowie Nachhaltige Entwicklung) erfordert dementsprechend aus Sicht der Praxis wie der Theorie ein neues gemeinsames Reflektieren der bestehenden, ökonomisch begründeten (Zurechnung und Verteilung von) Kompetenzen und Verantwortung.

Dieses Reflektieren von Kompetenzen und Verantwortung, wie es von er DNWE-Jahrestagung 2018 angestrebt wird, unterstützt den Diskurs über Handlung/Verhalten (oder auch Fehlverhalten) und Regulierung (Marktversagen, öffentliche Güter, externe Effekte etc.). Und dieses Reflektieren von Kompetenzen und Verantwortung ist eine typische wirtschaftsethische Aufgabenstellung im Zusammenspiel mit weiteren ökonomischen, gesellschaftlichen und politischen Perspektiven. Die Tagung begann mit drei Workshops

Workshop A: Welches Kompetenzleitbild wollen Studierende mit Blick auf
„Kapital, Ethik und Nachhaltigkeit“ erwerben?

Moderation:
Katharina Knoll, Zentrum für Industrie und Nachhaltigkeit (ZIN)/Provadis Hochschule,
Vorstand DNWE e. V.
Rebecca Rühle, Vorstand sneep e. V.

Beiträge:
Andreas Jaumann und David Hemmerle, Plurale Ökonomik e. V.
Felix Struckmann, Fabian Klein-Arndt und Georg Weithauer, oikos Witten/Herdecke e. V.
Natalia Benke und Robin Liebholz, sneep e. V.

Workshop B: Inwiefern sind Alphabet und Facebook verantwortliche, nachhaltige oder im ethischen Sinne gute Unternehmen?

Moderation
Prof. Dr. Joachim Fetzer, Hochschule für angewandte Wissenschaften,
FH Würzburg-Schweinfurt, Vorstand DNWE e. V.

Beiträge
Frieder Olfe, imug rating
Julia Wißmeyer, ISS oekom research AG
Prof. em. Dr. Johannes Hoffmann, Goethe-Universität Frankfurt

Workshop C: Welche Rolle spielen und welchen Beitrag leisten „advocacy“-Organisationen für „Sustainable Finance“?

Moderation
Prof. Dr. Georg Lämmlin, Evangelische Akademie Bad Boll

Beiträge
Katrin Ganswindt, urgewald e. V.
Dr. Klaus Schilder, Misereor
Thomas Graf, GLS Bank, Leiter Sustainability Research

++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

Workshop B: Inwiefern sind Alphabet und Facebook verantwortliche,
nachhaltige oder im ethischen Sinne gute Unternehmen?

Moderation
Prof. Dr. Joachim Fetzer, Hochschule für angewandte Wissenschaften,
FH Würzburg-Schweinfurt, Vorstand DNWE e. V.

Beiträge
Frieder Olfe, imug rating
Julia Wißmeyer, ISS oekom research AG
Prof. em. Dr. Johannes Hoffmann, Goethe-Universität Frankfurt

Fetzer: Alphabet (früher Google) und Facebook, die weltgrößten und finanzstärksten Unternehmen der Welt, können einfach nach dem Gemeinwohlatlas (nach vier Kernfragen) bewertet werden.

Johannes Hoffmann, neben Gerhard Scherhorn, Initiator der FG EÖR und Koautor des Frankfurt-Hohenheimer Leitfadens, begann historisch: Älteste Tradition liegt in England Eiris (heute video-eiris), London Peter Webster in den 70er Jahren entstanden; erstes Rating in Bezug auf Kosemtika entstandenm aus Prozess eine Millione bekomemn – Startkapital, später Zusammenschlüsse. Letzter Zusammenschluss war dieses Jahr zwischen ISS und oekom research. Dann stellte er zwei Fragen:
1. wie sieht es mit der Prözision der Kriterien der Beurteilung von Unternehmen aus (Ratingtradition: am Ende werden relative Urteile hergestellt, Investoren können es sich praktisch heraussuchen, Ratings, die differenziert sind, viel externe Informationen verarbeiten, große Leistung, welche Einfluss haben sie wirklich, weil eben nur relativ?) In der aktuellen Situation komme wir damit nicht mehr weiter (entwertet nicht die bisherigen Leistungen). was ist weiter zu überlegen? Welches Nachhaltigkeitsverständnis steht dahinter? Das harte Nachhaltigkeitsverständnis wie es die FGEÖR propagiert: Substanzerhalt. Die globalen Nachhaltikeitskriterien gehen in Richtung starker N. Gegen Externalisierun g auf Ökologisch, ökonomisch-Sozial und kultuirelle Gemeingüter. Bisher wercden Externalisierungen zwar festgestellt, aber nicht monetarisiert. Zu fragen ist: Welche Kosten wercden durch E eingespart; was müssten Unternehmen zahlen. Beispiel Trucost/London hat zB Puma und den Otto-Versand untersucht. N>ach diesem Vorbild müssten Nachhaltikeitsagenuren sioch bewegen.
2. Hinweis auf Jaron Lanier: Bummer… mietbare Verhaltenweisen und Motivationen von Users. Krise – früher gab es eine Art Garantie für die Demokratie, heute entfremdet etwas die jungen Leute von der D. – Internet hat zur Armutsbekämpfung beigetragen – soziale Netzwerke haben zur …beigetragen. Das Ende: Autoritäre Herrschaftsverhältnisse. Beispiel China, Freiheitsverlust. Daher aussteigen! An starker Nachhaltigkeit messen!
Viele gescheitert – Problem Gesetzgebung – Beispiel Henry Ford: Wollte Arbeitern so viel Lohn geben, dass sie seine Autos kaufen können, wurde ihm gerichtlich verboten, shareholder value-Mehrung geht vor. Gilt bis heute.

Julia Wißmeyer, ISS oekom research AG
präsentierte zunächst oekom mit seit 25 Jahren ESG-Research mit inzwischen 80 Analytsn, unabhängig. Best-in-Class-Ansatz, Branchenzuordnung, Primedchwellen; branchenübergreifend( Corporate Rating) abgefragt, aber 50% branchenspezifische Indikatoren, bspw. Datensicherheit…
alphabet hat -9 Ratinglevel, weil beim Datenschutz (und der Personalbehandlung) unterdurchschnittlich; gut dagegen bei Energieeffizienz und EE. Milliarden-Strafe der EU für Google wertet Rating ab.
Unterschiedliche Kriterien, willkürlich definiert, allerdings für alle gleich gültig.
Was, wenn Facebook demokratieszerstörend wirkt – welches Kriterium hat oekkom dafür? Wichtig ist der Einfluss auf gesellschaftliche Prozesse und Veränderungen.

Frieder Olfe, imug rating
imug ist Konkurrent von oekom; N-Ratings für alle Assetklassen; Ausschlusskriterien von Mitarbeiterrechten und Menschenrechten bis Kernenergie, Alkohol und Waffen – darunetr fallen FB und G zunächst kaum. Imug orientiert sich an weltweiten Standards, 250 Handlungsgrundsätze aus sechs Domains, die in 38 Oberkriterien zerfallen.

Facebook und Google plus bei Energie, aber beim Datenschutz (Menschenrechtsverletzungen) negativ.

Cambridge Analitics – Unfall oder mehr? Abstrafung bei Human Rights – Google hat in 45 Ländern Gerichtsverfahren; wie gehen die damit um?

Wenn Unternehmen sich zu Anschuldigungen nicht äußern, wird das hervorgehoben. Mangelnde Transparenz muss wichtiges Kriterium sein.

Beispiel Trump-Wahl und C-Analytica und Rohinya… (Lanier)

Ratings bilden nicht die Wirklichkeit ab. Sie wirken aber Vorbild-schaffend. Emittenden bezahlten früher oft für die Ratings. Heute zahlen Investoren, die ihr Geld nachhaltig anlegen wollen. Nachhaltigkeitsagenturen haben eine relative Unabhängigkeit, problematisch wird es bei Beratung nach dem Rating. Z.B. IMUFg und VW.

Leider gibt es keine gesetzliche Regelung der Nachhaltigkeit, so ein Diskussionsbeitrag.

Übers Reden zum Tun

Forscher erwarten, dass Nachhaltigkeit für Unternehmen wichtiger wird

Gemäß dem Motto „Hauptsache die Zahlen stimmen“ stand für viele Unternehmen in der Vergangenheit vor allem das operative finanzielle Ergebnis im Mittelpunkt. Dieser einseitige Fokus ändert sich. Seit diesem Jahr sind bestimmte große kapitalmarktorientierte Unternehmen erstmals dazu verpflichtet, auch über nichtfinanzielle Aspekte zu informieren – etwa über Maßnahmen zum Umwelt- und Klimaschutz oder zur Beachtung von Menschenrechten bei Zulieferfirmen. Eine Unternehmensbefragung des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und der Unternehmensinitiative Future zeigt nun, dass die CSR-Berichtspflicht zu wirken beginnt. 57 von 100 befragten Unternehmen gaben an, dass sie sich nun systematischer als zuvor mit Nachhaltigkeitsrisiken ihrer Geschäftstätigkeit auseinandersetzen.

weiterlesen

Hat der ökologische Fußabdruck der Menschheit seinen Höhepunkt erreicht?

Aber: Bedarf an nachwachsenden Rohstoffen 68 Prozent höher als  von der Erde erneuerbar

Global Footprint Network - LogoDer gesamte ökologische Fußabdruck der Menschheit – ein Maß für die weltweite Nachfrage nach natürlichen Ressourcen – blieb im Jahr 2014, dem letzten Jahr mit einem vollständigen UN-Datensatz, im Vergleich zu 2013 nahezu konstant, wie neue Daten des Global Footprint Network am 09.04.2018 im Rahmen einer Veranstaltung an der Universität Oxford zeigten. Ein weiteres positives Zeichen sei, so eine Medienmitteilung der NGO, dass der globale ökologische Fußabdruck pro Person 2014 im Vergleich zu 2013 um 1,1 Prozent zurückgegangen sei. Dennoch sei der Bedarf der Menschheit an nachwachsenden Rohstoffen um 68 Prozent höher als das, was der Planet erneuern kann.

weiterlesen